Nachdem die Musiker neben der Fronleichnamsprozession auch am Weißen Sonntag und am Martinstag spielten, kamen erste Anfragen auch zu weltlichen Anlässen aufzuspielen. Auf den Festen in den Nachbardörfern waren sie von nun an manchen Sonntag im Einsatz. Zu Fuss marschierte die Handvoll Musiker mit ihren Instrumenten durch Wald und Flur in die Nachbarorte.

Bereits zum Frühschoppen spielten die Musiker in den Wirtshäusern und Sälen auf. Zum Mittagessen gab es eine gute Rindfleischsuppe und ein paniertes Schnitzel. Nach dem Kaffee am Nachmittag kamen die Dorfbewohner zum Tanz. Oft bis weit in die Nacht hinein musizierte die kleine Truppe. Für den Montag musste oft Urlaub genommen werden denn vor allem an der Kirmes ging es am Montagmorgen weiter. Ganz nebenbei konnten die Musiker sich manche Mark nebenbei verdienen. Von dem Geld wurden Noten gekauft, ein neues Instrument wurde bezahlbar und manchmal reichte es auch für neue Kleidung.

Weitere junge Männer erlernten nach und nach Instrumente und es entstand der Wunsch, einen Musikverein zu gründen. Am 22. Mai 1965 trafen sich dann acht Musiker zu einer 1. Probe. Dort waren Theo Linden, Ewald Jahnen, Anton Hoff,  Walter Linden, Alois Linden, Ferdi Linden aus Gevenich sowie Josef Rauen und Josef Pantenburg aus Weiler anwesend. Im laufenden Jahr konnten weitere Musiker hinzugewonnen werden: aus Weiler Paul Rauen, aus Urschmitt Mathias Jahnen, Josef Jahnen und Martin Jahnen, aus Faid Alois Keip und aus Büchel Willi Hammes. Mit Günther Keßeler und Bernd Schmitz aus Gevenich wurden die ersten Nachwuchsmusiker ausgebildet. Bis 1970 schlossen sich weitere Musiker dem jungen Verein an: aus Gevenich Helmut Raabe, Josef Gansen und Helmut Bauer, aus Faid Alois Kölzer, aus Büchel Josef Hammes und Alfons Brauns sowie aus Urschmitt Paul Schneiders. Alois Franzen aus Gevenich wurde der 1. Dirigent.

Das Foto zeigt den Musikverein beim Gründungsfest, das mit fünf Jahren Verspätung 1970 gefeiert wurde.